Das Pearl Gen

„Die ganze Schöpfung ist die Schönschrift Gottes und in seiner Schrift gibt es nicht ein sinnloses Zeichen.“
Ernesto Cardinal

Über das pearl gen

Das Pearl Gen generell ist noch ein relativ unbekanntes Gen, bisher nachgewiesen bei PRE´s Lusitanos, Tinkern, Paso Peruanos, sowie Paint und Quarter Horses. Wo es auch als „Barclinc Faktor“ bezeichnet wird, da das Gen als allererstes bei einem Paint Hengst Namens „Barklinc Macho Man“ entdeckt wurde. Aufmerksam darauf wurde man, als Nachkommen des Hengstes phänotypisch wie Cremellos aussahen, aber nur die Mutter nachweislich ein Aufhellungsgen durch Creme hatte. Bei Iberischen Pferden wurde das Gen Pearl genannt, abgeleitet von dem Wort Perle.
Das „Pearl Gen“ oder auch „Apricot Gen“ beim Pferd, ist ein unvollständig rezessives Gen mit sehr seltenem Vorkommen. Das heißt phänotypisch ist es nur sichtbar bei homozygotem Vorliegen des Gens, beim heterozygotem (n/Prl) Vorliegen wird die jeweilige Grundfarbe nicht aufgehellt und das Gen ist nur über einen Test nachweisbar. Das heißt, bei Pferden die das Gen nur einmal tragen sieht man keine Veränderung in der Grundfarbe.
 
Die Grundfarbe des Pferdes setzt sich immer aus E (Extension – schwarz) und A (Agouti – rot) zusammen. Auch bei Schecken, Schimmeln, Cremellos und Perlinos. Jedes Pferd hat eine Grundfarbe, die sich aus E und A in Kombination groß für dominant und klein für rezessiv zusammensetzt.
Pearl ist ähnlich wie Creme oder Champagne ein Verdünnungsgen, es verändert also das Aussehen der Grundfarbe. Anders als bei der Verdünnung durch Champage (Ch), die sich heterozygot und homozygot im Aussehen kaum unterscheidet, muss das Pearl Gen homozygot, also doppelt vorliegen um sich sichtbar in der Grundfarbe auszuwirken. Homozygot Prl/Prl ähnelt der Phänotyp des Pferdes, dem eines Champagnerfarbenen, hat jedoch genetisch nichts mit ihm gemeinsam. Rot wird dabei stärker beeinflusst als schwarz. Je nach Grundfarbe des Pferdes varieren die Farbtöne beim Doppelt aufgehelltem Pearl zwischem blassem sand- oder apricotfarben (Füchse und Braune) bis hin zu silber oder metallisch-grau (Rappen). Langhaar und Deckhaar sind dabei gleichermaßen betroffen. Vermutlich besitzen die Aufhellungsgene von Creme und Pearl einen gemeinsamen Genort und „verschmelzen“ deshalb zu einer Farbe, die wie oben beschrieben wie die eines Cremellos erscheint – genetisch Cr/n/Prl/n. Eine genaue Farbbezeichnung gibt es dafür noch nicht. Im Unterschied zu echten Cremellos/Perlinos, haben diese Pferde meist grüne Augen und werden in Spanien als Perlinos bezeichnet.

PRE Fohlen UNDINA AP

(Isabelo – Doppel-Pearl)
Foto: Nicole Unger







PRE Jungstute IDUS JL

(Perlino Cr/nPrl/n)
Foto: Maria Mersiowsky